Warum Sie meine Bachelorarbeit kaufen sollten!

Rezension vom 22. November 2024:
„Der empirischen Forschungsarbeit wird eine ausführliche und sehr gut strukturierte Literaturrecherche vorangestellt. Wie die Autorin herausarbeitet, ist die fehlende Bereitschaft in Familienpflege bedarfsgerecht zu investieren, anhand der um ein Vielfaches höheren Kosten der stationären Jugendhilfe, nicht nachzuvollziehen. Es wäre dringend notwendig, überholte Konzepte der Pflegekinderhilfe auf den Prüfstand zu stellen und genau zu durchleuchten, wem bisher angewandte Methoden und Verfahrensweisen tatsächlich nützen. Die Bachelorarbeit liest sich in der Behandlung der gewählten Themen wie eine Liste der Unsäglichkeiten. Das könnte deprimierend wirken und ist per se keine Referenz für die Lebensform Pflegefamilie. Die Benennung und Beschreibung der Verhältnisse ist jedoch notwendig, damit der Reformbedarf deutlich sichtbar wird. Der Antrieb zur Veränderung kommt aus eigener Betroffenheit. Die Autorin weiß wovon sie schreibt. Es sind keine Einzelfälle, sondern zum Teil kindeswohlgefährdende Verfahrensweisen in einem strukturell unzulänglichen System der Jugendhilfe in Deutschland. Ohne Reformen werden diese Verhältnisse immer wieder reproduziert. Die Autorin ist in ihrem Einsatz für die Schwächsten in diesem System – die Kinder – zu kämpfen, nicht allein. Mitstreiter sind alle Pflegefamilien, denen es gelingt – trotz der beschriebenen widrigen Rahmenbedingungen – die ihnen anvertrauten Kinder zu begleiten um deren Anspruch gemäß §1 Absatz (1) „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“ zu verwirklichen. Leider bleibt vielen von ihnen in ihrem täglichen Ringen ums „Überleben“ ihrer besonderen Familienform nicht die Zeit und die Kraft, sich auch noch politisch wirksam zu engagieren. Das Pflegekinderwesen als Ganzes muss sich zum Glück nur mit einer Minderheit von Kindern befassen. Jedoch ist es jedes einzelne Kind dieser Minderheit es wert, wahrgenommen, vertreten und unterstützt zu werden. Es ist an der Zeit, die Stimme zu erheben und die Kräfte zu bündeln, die tatsächlich etwas bewegen können. Die Merkmale und Faktoren, die ursächlich für die stetig wachsende Lücke zwischen dem Bedarf an Pflegefamilien und der tatsächlich vermittelten Kinder sind, werden umfassend beschrieben. Neben zu verändernden strukturellen, rechtlichen und sonstigen objektiven Gegebenheiten im Pflegekinderwesen weist die Autorin auf die wichtigste notwendige Veränderung hin, nämlich die Änderung der Wahrnehmung und Unterstützung von Pflegepersonen/Pflegefamilien durch die Mitarbeiter in den Jugendämtern. Pflegeeltern sind „Kollegen mit Lebensauftrag“. Jugendämter sind Dienstleister für gelingende Pflegeverhältnisse – nicht die Pflegefamilien sind Dienstleister der Jugendämter. Diese vom „Kopf auf die Füße“ gestellte Haltung und Herangehensweise würde zu Wertschätzung, Respekt und Verständnis führen, welche viele Pflegefamilien bisher vermissen. Dann wäre eine auf Referenzen beruhende Werbung für diese sinnerfüllte, anstrengende, abwechslungsreiche, wunderbare Lebensform möglich. Die Autorin formuliert im Ergebnis ihrer Arbeit zahlreiche Fragen, die notwendige und lohnenswerte Forschungsschwerpunkte für die wissenschaftliche Unterstützung eines Reformprozesses im Pflegekinderwesen wären. Die Anzahl der auswertbaren 303 Fragebögen ist im Verhältnis zu den ca. 86.000 Pflegekindern in Deutschland quantitativ nicht repräsentativ. Der Anteil in Prozent der einzelnen Merkmale gibt die Verhältnisse dieser auswertbaren Stichprobe wieder. Anhand eigener langjähriger Beobachtungen und Erfahrungen im Pflegekinderwesen habe ich die Befürchtung, dass die ermittelten Verhältnismäßigkeiten mit den Sachverhalten in der Gesamtheit aller Pflegverhältnisse in Deutschland durchaus vergleichbar sind.“1
Katrin Niepel Diplomsozialpädagogin (FH)
https://www.skvshop.de/adoptionpflege/reformbedarf-im-pflegekinderwesen-2073.html

Außerdem unterstützen Sie mit dem Kauf dieser Arbeit die Finanzierung von E-Books zum Thema Pflegekinderwesen für die Brigitte-Reimann-Stadtbiliothek Hoyerswerda, die bundesweit ausgeliehen werden können.